Rigoletto
Oper von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave nach dem Drama „Le roi s’amuse“ von Victor Hugo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
- Großes Haus
Dass das Wahre nicht automatisch auch das Schöne ist, war zwar 1850 keine neue Erkenntnis mehr, es aber in die Form einer italienischen Oper zu bringen, in eine Form also, zu deren Basis und Selbstverständnis die Popularität gehört, war neu, wenn nicht revolutionär.
Egon Voss
Am Hof des Herzogs von Mantua herrscht die Idee der freien Liebe und Sexualität: „Nur wer will, soll treu bleiben“, lautet das Credo des Herzogs. Ausgerechnet sein Hofnarr und Sprecher Rigoletto ist insgeheim Verfechter einer bürgerlichen Moral, der alles dafür tut, sein Privatleben und seine Tochter Gilda von den vermeintlichen Eskapaden der höfischen Klasse fernzuhalten. Nachdem sich der Herzog und Gilda kennenlernen, gerät die Welt Rigolettos mit tödlichen Folgen ins Wanken. Doch gibt es eine korrekte Vorstellung von Liebe und Beziehung? Mit seiner 1851 uraufgeführten Oper gelang Giuseppe Verdi mit einem ungekannten musikalisch-formalen Zusammenhalt und einfühlsamer Personencharakterisierung ein wichtiger Schritt in seinem musikdramatischen Schaffen.
Dauer: ca. 2 Stunden und 30 Minuten, inkl. einer Pause nach dem 2. Akt
Mit
- Herzog von Mantua Michael Ha
- Rigoletto Grga Peroš
- Gilda Annika Gerhards
- Giovanna Paola Alcocer Crespo, Natascha Jung
- Graf Ceprano Tim-Lukas Reuter
- Gräfin Ceprano Ayano Matsui, Antje Tiné
- Marullo Tomi Wendt
- Borsa Konstantin Glomb
- Sparafucile Clarke Ruth
- Magdalena Jana Marković
- Page (Herzogin) Anna Maistriau
- Monterone Jared Ice
- Opernchor des Stadttheaters Gießen
- Philharmonisches Orchester Gießen
„Dieser Rigoletto [Grga Peroš] an der Seite des warm timbrierten Michael Ha (Herzog von Mantua) und der klaren, zerbrechlichen "Gilda" Annika Gerhards ist großartig, kraftvoll, differenziert, ja: ergreifend gesungen! […] Die berühmte Arie „La donna è mobile“, die am Ende aus dem Off ertönt und schaurige Gewissheit bringt, beendet eine sehenswerte Inszenierung und diesen hörenswerten Abend. Bravi!“ hr2-kultur
„Gerhards singt wie aus einer anderen Welt, wenn sie solo zärtlich triliert, um in den Duetten mit Herzog und Papa an Kraft zuzulegen. Die Koloratursopranistin verwöhnt mit einer sauberen, ja mühelosen Stimmführung.“ Gießener Allgemeine Zeitung
„So glänzt Peroš in der Titelrolle in diesen zweieinhalb Stunden mit einer großartigen, lebensprallen Leistung, mit der er die innere Zerrissenheit seiner Figur jederzeit glaubhaft macht.“ Gießener Anzeiger
„Dem instrumentalen Part kommt daher als stimmungsgebenden, psychologische Zusammenhänge stiftenden Faktor eine wichtige Aufgabe zu, die das mit feurigem Elan musizierende Philharmonische Orchester unter der Leitung von GMD Andreas Schüller mit vollem Einsatz löst.“ Gießener Anzeiger
„Er [Grga Peroš] passt wunderbar in diese Rolle des Rigoletto. Er singt kraftvoll, aber er schafft es eben auch mit seiner Stimme, durch seine Flexibilität diese vielschichtige Figur des Rigoletto zu transportieren. […] Das Sängerteam ist einfach faszinierend. Da kann das Stadttheater Gießen wirklich stolz drauf sein. Annika Gerhards der Höhepunkt als Gilda. Sie hat so einen klaren Sopran und singt mit so einer Leichtigkeit und schafft es auch die Zerbrechlichkeit dieser Gilda, die beim Vater quasi in Gefangenschaft lebt, weil er sie beschützen will, und auf der anderen Seite die Frau, die dann für ihre große Liebe in den Tod geht, diese Facetten auch stimmlich zu zeigen. Ganz großartig. […] Wir dürfen den Männerchor nicht unerwähnt lassen: Der hat so agil gespielt und so schauspielfreudig. Das war wirklich insgesamt ein sehens- und hörenswerter Abend.“ hr2-kultur
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