Etudes
Tanz von Max Levy & Musik von John Kameel Farah
- Uraufführung
- Premiere 20. Dezember 2024
- Kleines Haus
Verstehen heißt, die Übereinstimmung erfahren zwischen Intention und Vollzug, zwischen dem, worauf wir abzielen, und dem, was gegeben ist; und der Leib ist unsere Verankerung in der Welt.
Maurice Merleau-Ponty
In der Musik sind Etüden Übungsstücke: Kompositionen, anhand derer sich Techniken weiterentwickeln. Auf ihrer Grundlage entstehen ungewöhnliche Herangehensweisen an ein Instrument und sie erweitern den Horizont der Kunstfertigkeit. In einer atmosphärischen Forschungsreise studieren fünf Tänzer*innen ihren Körper als Instrument und gehen dem Prozess des Studierens selbst auf den Grund. Sensibel untersuchen sie die Hingabe und Mühe, die im Üben und Wiederholen liegen, bevor sich neue Wege eröffnen können. Stück für Stück transformieren die Tänzer*innen nicht nur ihre Bewegungsabläufe, sondern auch den Raum. Die alltägliche Praxis des Übens und Weitergehens, von Routine und Innovation, wird so zu einer poetischen Metapher für den Sinn und Zweck, denen wir die Reise unseres Lebens widmen.
In zwei Szenen wird Stroboskoplicht eingesetzt.
Dauer: 65 Minuten plus Einlass
In music, etudes are exercise compositions: Pieces used to develop techniques. They form the basis for unusual approaches to an instrument and broaden the horizons of artistry. In an atmospheric expedition, five dancers study their bodies as instruments and get to the bottom of the process of study itself. With great sensitivity, they examine the dedication and effort involved in practicing and repeating before new paths can open up. Piece by piece, the dancers transform their movement sequences and the space. The everyday practice of practicing and moving on, of routine and innovation, thus becomes a poetic metaphor for the meaning and purpose to which we dedicate the journey of our lives.
Strobe lighting is used in two scenes.
Duration: 65 minutes plus admission
So. 19.1.2025
18:00
- 19:10 Uhr
- Einführung um 17:30 Uhr | Foyer Kleines Haus
Sa. 25.1.2025
20:00
- 21:10 Uhr
- Einführung um 19:30 Uhr | Foyer Kleines Haus | Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung
So. 02.2.2025
18:00
- 19:10 Uhr
- Physical Introduction um 17 Uhr | Einführung um 17:30 Uhr | Foyer Kleines Haus
Mit
Insgesamt hat dieser Abend eine ganz große Intensität. Er ist tänzerisch großartig, die Musik entfaltet eine Sogwirkung, die Farben entfalten eine Sogwirkung und natürlich vor allem auch die anmutigen, teilweise aber auch unerbittlich wiederholten Bewegungen der Tänzer. Ein Abend, der bei mir durchaus Spuren hinterlassen hat.
hr2 Frühkritik (zur ganzen Kritik auf www.h2.de)
Dabei zeigen sie [die Tänzer*innen] Hingabe und Hartnäckigkeit, Wille und Wiederholung, Irritation und Idealismus. Und auch äußere Hindernisse sind bei diesen „Etudes“ aus dem Weg zu räumen. Das spiegelt sich in den dissonanten Klängen, die Komponist Farah aus den zu Beginn noch sanften Tönen herausschält. Dann bauen sich dunkle, elektronisch erstellte Klanggewitter auf, unter denen die Tänzer in ihrem aus den Kunststoffmatten erbauten Dächern Schutz suchen. So führt ihr Weg mal zur Seite, mal zurück – und schließlich hinaus ins Offene. Bis Rose Marie Lindstrøm mit sanftem Gesang für das harmonische Finale sorgt. Diese Übung hat sich gelohnt.
Gießener Anzeiger
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