Wachen

Die andere Seite

Tanz x Physical Theatre von Constantin Hochkeppel & Ensemble
Mit deutschen & englischen Übertiteln

  • Uraufführung
  • Premiere 08. Dezember 2023
  • Großes Haus

Der Traum ist der Wächter des Schlafes, nicht sein Störer.
Sigmund Freud

„Herzlich Willkommen im Schlafraffenland. Sind Sie ausgeschlafen? Ich denke nicht.“

So begrüßt die Leiterin des Schlaf-Retreats Schlafraffenland eine Gruppe sichtbar müdigkeitsgeplagter Menschen. Aus unterschiedlichsten Gründen bekommen sie nicht genügend Schlaf oder empfinden ihn nicht als erholsam. Das Retreat wirbt mit dem Versprechen, dass die Proband*innen erlernen, wie sie sich in wenigen Zeitstunden effektiv und erholsam „entmüden“ können – ein attraktives Angebot in einer Welt, in der jede einzelne Lebensminute kapitalisiert wird, die Schlafenszeiten genau begrenzt sind und die Sphären von Rückzug und Erreichbarkeit verschwimmen. Im Zentrum der Forschung dieser offensichtlich ominösen Einrichtung steht der REM-Schlaf – ein Zustand, in dem der Körper in scheinbarer Ruhe liegt, während die Augen hinter den Lidern tanzen, das Gehirn in der Sehrinde Funken sprüht und der präfrontale Cortex nicht länger zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheidet. Und während die Leiterin des Retreats den Traumschlaf überflüssig machen will, läuft sie vor ihren eigenen Träumen davon, die von einschneidenden Erinnerungen, unterdrücktem Begehren sowie Wünschen an die Zukunft bevölkert werden. Dabei rückt sie der nach wie vor mysteriösen Schwelle zwischen Wachen, Schlafen und Träumen gefährlich nahe …

Im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Gewissheit und wilder Fantasie lädt „Die andere Seite“ ein auf einen Trip zwischen Erholung, Wahnsinn, gesellschaftlichen Ansprüchen an unsere Schlafkultur und intimen Bedürfnissen.

Dauer: ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in einzelnen Szenen Stroboskop-Licht verwendet wird.

“Welcome to Schlafraffenland. Are you well rested? I don't think so.”

This is how the head of a sleep retreat greets a group of visibly tired people. For a variety of reasons, they don't get enough sleep or don't find it restful. The retreat advertises with the promise that the participants will learn how to effectively and restfully "de-fatigue" themselves in just a few hours - an attractive offer in a world in which every single minute of life is capitalized, sleeping times strictly limited and the spheres of withdrawal and availability are blurred. At the centre of this apparently ominous institution's research is the REM sleep - a state in which the body lies in apparent rest while the eyes dance behind the eyelids, the brain sparks in the visual cortex and the prefrontal cortex no longer distinguishes between reality and fantasy. And while the head of the retreat wants to make dream sleep obsolete, she runs away from her own dreams, which are populated by haunting memories, repressed desires and wishes for the future. In the process, she comes dangerously close to the still mysterious threshold between waking, sleeping and dreaming ...

In the tension of scientific certainty and wild fantasy, "Die andere Seite" (The Other Side) invites us on a trip between relaxation, madness, social demands on our sleep culture and intimate needs.


Die treibende Musik aus Synthesizerklängen, Gitarre, Piano und spärlichem Gesang von Marco Mlynek entwickelt ein rhythmisches Netz aus pochendem Schlagwerk, wummernden Bässen und alltäglichen Sounds.

Gießener Allgemeine Zeitung

Diese Physical Theatre-Premiere fand ihr mehrheitlich junges Publikum, es wurde mit Klatschen, Pfeifen und Rufen gefeiert.

Gießener Anzeiger

Tänzerisch angelegte Parts gibt es in Gruppe, vereinzelte Soli (Magdalena Stoyanova) und teils sehr poetischen Duetten. Da drängt sich die antike Formel des Panta rhei auf, alles ist im fließenden Übergang. Das mehrheitlich junge Publikum feierte das Ensemble.

tanznetz.de




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