Wunde

Woyzeck

Nach Georg Büchner
Musik und Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan
Textfassung von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens
Konzept von Robert Wilson

  • Großes Haus

Die Gesellschaft kränkelt nicht an fehlenden Werten, sondern an vorhandenen Zwängen.
Rosa Luxemburg

Franz Woyzeck ist ein Getriebener. Als Soldat gehorcht er den Befehlen des Hauptmanns und steht gegen Geld für die Experimente des Arztes zur Verfügung, um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind zu ernähren. Von seinem Umfeld erniedrigt und herumgeschubst, erscheint ihm „alles Arbeit unter der Sonn“, die Welt als Ganzes feindselig. Er entfremdet sich von seiner jungen Familie. Der Soldat Woyzeck verfällt dem Wahn und wird zum Täter, indem er sich entscheidet, seine Gewalt gegen Marie zu richten.

Tom Waits' blues- und jazzgefärbter Soundtrack zu Georg Büchners Dramenfragment ist melancholisch, düster und treibend – und erzählt vom Schwindel beim Blick in den Abgrund und einem Leben ohne Solidarität. In einer militarisierten Welt, in der männliche wie weibliche Körper Fremdeigentum des Staats und Patriarchats sind, zeigt sich, dass Maries tödlich endendes Schicksal weder tragisch, noch ein Einzelfall ist.


Bühne & Kostüme Kristin Buddenberg
Musikalische Leitung Jojo Büld
Lichtdesign Karin Gebert
Abendspielleitung Izad Safaeiyan
Dramaturgie Lena Meyerhoff

Mit

„Woyzeck“ als Musical – kann das funktionieren? Es kann, denn es steckt erstaunlich viel Büchner in dieser Bearbeitung des bewährten Teams Wilson/Waits.“ Gießener Allgemeine, 25.09.2023

„Zentral ist in dieser Inszenierung die Entwicklung vom Opfer zum Täter […]. In der Darstellung von Nils Eric Müller ist Woyzeck jedenfalls zunächst ein umgänglicher, liebenswerter, vielleicht auch einfältiger Kerl, der sich den Launen des Hauptmanns (dämonisch: Pascal Thomas) aus schierer Existenznot ausliefert, wie den Menschenexperimenten des Doktors (der für den ausgefallenen Roman Kurtz kurzfristig eingesprungene Lukas Goldbach). Und dann ist da noch der Tambourmajor, der in seiner engen weißen Reiterhose die irrwitzige Karikatur übersteigerter Männlichkeit verkörpert. Levent Kelleli macht auch diese Figur zu einem fiesen Drecksack, der in seiner Selbstgefälligkeit zugleich immer wieder zum Lachen reizt.“ Gießener Anzeiger, 25.09.2023

„Dabei findet [Regisseurin Amelie von Godin] schlüssige Bilder, die sowohl Raum für berührende Solo-Auftritte wie auch starke Revue-Nummern lassen.“ Gießener Allgemeine, 25.09.2023




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