Ernüchterung

Gelbes Gold

Schauspiel von Fabienne Dür

  • Kleines Haus

Es ist die Passivität, die das Gefühl abstumpft.
Susan Sontag

Kurz vor ihrem Studienabschluss in der Großstadt kommt Ana zurück in ihren Heimatort. Hier betreibt ihr Vater Fritz inmitten einer Plattensiedlung mit großer Hingabe eine mehr schlecht als recht laufende Pommesbude – auf der manischen Suche nach der perfekten Pommes-Zubereitung. Seine Lebensgefährtin Mimi, Aushilfe im Imbiss, zeigt für diese verzweifelte Goldsuche nur wenig Verständnis, hat sie sich doch ein anderes Leben erhofft. Ähnliches gilt für Juli, Anas alte Freundin, die nie rausgekommen ist.

Fabienne Dürs Theatertext zeigt mit viel Liebe zur Schrulligkeit eine Welt, in der Lähmung und Aufbruch, Komik und Krisen die Figuren zueinander hin und voneinander weg führen. So begegnen sie sich unter der Weite des Himmels, in der kleinbürgerlichen Enge, vor dem Hintergrund der wartenden Abrisskräne und immer eingehüllt in den Geruch von heißem Fett.

Dauer: 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause

Eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und der Hessischen Theaterakademie.


Bühne & Kostüme Kati Stubbe
Dramaturgie Abhinav Sawhney

Mit

Regiestudentin Malin Lamparter schließt mit dieser Inszenierung um Identität und Vertreibung ihre Ausbildung ab. Und sie liefert ein schwungvolles, lebendiges und originelles Stück Theater, das vom Publikum begeistert angenommen wurde.

Ana, von Ensemblemitglied Nina Plagens exzellent mit einer Mischung aus jugendlicher Unsicherheit, Herzlichkeit und nicht zuletzt bemerkenswerter Präsenz gespielt, besucht ihre Eltern. Sie will nochmal vorbeischauen, bevor sie zum Studium weit weg geht.

Ihr Vater ist »Pommes Fritz«. Roman Kurtz spielt ihn mit bemerkenswerter Leichtigkeit und höchst überzeugend als besessenen »Pommeswissenschaftler«, der eine neue Geschmacksnote schaffen will. […] Carolin Weber ist seine Lebensgefährtin. Sie spielt fein nuanciert eine Frau, die ihre eigenen Interessen im Lauf des Lebens aus den Augen und sich selbst im Kümmern um andere verlor.

Ana trifft in der alten Heimat auf ihre frühere Freundin Juli (Trang Dông mit authentischer Fröhlichkeit und Vitalität), die ihr noch immer herzlich zugetan ist.

Gießener Anzeiger

Die beiden [Pommestüten-Statistinnen] sind es auch, die die flotte Inszenierung am Laufen halten, setzen sie den ausgeklügelten Kubus von Ausstatterin Kati Stubbe immer wieder mit Schwung in Bewegung. Die raffinierte Spielfläche bietet Platz für die unterschiedlichen Begegnungsräume: die Imbissstube, die Wohnung, irgendwo draußen im Grünen. Das alles wirkt nahezu klinisch rein, hat sich Stubbe für einen Comic-Stil in strahlendem Weiß (Bühnenbild) und sonnigem Gelb (Kostüme) entschieden.

Gießener Allgemeine Zeitung



Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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