Spielzeit 2025/2026

„‘Spuren‘ haben wir unser Heft überschrieben.“, sagte Intendantin Simone Sterr zur Begrüßung. „Es ist weniger ein Motto der Stücke als das, was wir gemeinsam als Haus mit unseren Aufführungen schaffen wollen: Spuren hinterlassen, Spuren legen, Verbindungen schaffen von Stoffen aus vergangenen Zeiten hinein in unsere Gegenwart, mit Ausblicken in ein mögliches Morgen.“

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellt Stadttheater-Intendantin Simone Sterr gemeinsam mit ihrem Team das Programm für die kommende Spielzeit 2025/2026 vor. Es stehen 23 Premieren auf dem Spielplan, davon sieben Uraufführungen und die Gießener Erstaufführung einer Mozart-Oper. Außerdem darunter ein digitales Theaterprojekt zur Förderung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, das im Rahmen des Projekts ZERO der Bundeskulturstiftung gefördert wird, und die spartensprengende Musical-Produktion „The Addams Family“. Dazu kommen acht Sinfoniekonzerte mit jeweiligem Preview-Konzert, zwei Chorkonzerte, Kammerkonzerte und mehrere Sonderkonzerte sowie Konzertprogramme für junges Publikum.

CROSSOVER & SOMMERBÜHNE

Eröffnet wird die Spielzeit 2025/2026 mit einer offenen Sommerbühne: am ersten September-Wochenende steht eine große Freiluft-Bühne auf dem Theatervorplatz mit einem bunten Programm für alle. Ein kleines Sommer-Festival zum Auftakt in die neue Saison. Am 1. November steht die Premiere des Musicals „The Addams Family“ auf dem Programm. Die Produktion wird mit den Ensembles aller Sparten auf der Bühne des Großen Hauses ein herrlichhorrormäßiges Spektakel für alle ab 12 Jahren.

MUSIKTHEATER

Ute M. Engelhardt übernimmt mit Beginn der Spielzeit 2025/2026 die Leitung der Sparte Musiktheater. Die in Frankfurt beheimatete Regisseurin tritt damit ihre erste Leitungsposition an einem Theater an. Dem Gießener Stadttheater ist sie allerdings schon vertraut durch vorhergegangene Regiearbeiten wie die deutschsprachige Erstaufführung der Oper „Ich, ich, ich!“ im November 2024 oder in der Spielzeit zuvor die Inszenierungen von „Eugen Onegin“ und „Curlew Love Songs“.
Eröffnet wird die Musiktheater-Saison mit Donizettis „L’elisir d’amore (Der Liebestrank)“, gefolgt von „La Traviata“. Nach ‚Rigoletto‘ und ‚Der Troubadour‘ komplettiert dieses Verdi-Meisterwerk die so genannte ‚Triologia popolare‘. Ute M. Engelhardt führt selbst Regie und das Publikum darf sich auf ein großes Rollendebüt freuen: Ensemblemitglied Annika Gerhards übernimmt die Partie der Violetta Valéry. Mit „Martha“ gibt es wieder eine konzertant aufgeführte Oper und Mozarts „Gärtnerin aus Liebe“ kommt im April 2026 zu seiner Gießener Erstaufführung.

KONZERT

Acht Sinfoniekonzerte mit jeweiligem Preview-Konzert stehen auf dem Programm, das Neujahrskonzert (in gleich drei Aufführungen!), vier Kammerkonzerte, Sonderkonzerte mit der hr-Bigband, den Absolvent*innen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, sowie eine neue Kammerkonzertreihe bei der Sängerinnen und Sänger des Opernchors des Stadttheaters sich solistisch oder in kleinen Ensembles mit selbst kuratierten Programmen vorstellen, immer sonntags um 11:00 Uhr im Foyer des Großen Hauses.
Für die Chorkonzerte unter der Leitung von Chordirektor Moritz Laurer kommen der Opernchor des Stadttheaters Gießen, der Gießener Konzertverein sowie die Wetzlarer Singakademie zusammen und stellen gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester unter anderem Johannes Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ vor.
Besonders empfohlen für junge Menschen gibt es ein Wiedersehen mit den Konzerten „Die Moldau“ und „Der Karneval der Tiere“ sowie eine Fortsetzung des erfolgreichen Programms mit Filmmusiken.

TANZ

„In the end, I was somehow expected in this world“ ist die erste Premiere der Sparte Tanz, ein Tanz x Physical Theatre Abend von Spartenleiter Constantin Hochkeppel, gemeinsam erarbeitet mit dem Ensemble und begleitet mit Live-Musik des Philharmonischen Orchesters Gießen. Der Abend wird sich dem Thema Einsamkeit widmen und Menschen, die sich zwar an einem öffentlichen Ort begegnen, dabei aber dennoch einsam sind und bleiben. Mit Luana Rossetti für „Opiate“ und Johannes Wieland „Piece #0“ kommen herausragende Gast-Choreograf*innen nach Gießen und in „Echos“ dürfen Mitglieder des Tanzensembles wieder selbst ihr choreografisches Können präsentieren und Eigenkreationen zeigen, die sie mit den Tänzer*innen des Ensembles erarbeitet haben.

SCHAUSPIEL

Im Schauspiel liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf zeitgenössischer Dramatik und verschreibt sich neben Uraufführungen vor allem auch dem Nachspielen von Stücken deutschsprachiger Autor*innen. Daneben steht ein großer, klassischer Text auf dem Programm mit „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich von Kleist. Zwischen Heldentum, Pflichterfüllung und der Sehnsucht nach Freiheit und Liebe taumelt der Prinz zwischen Wirklichkeit und der Zwischenwelt des Traums. In der Uraufführung „Gloria“ von Hannah Zufall ist die Hauptfigur mit der zweifelhaften Gabe ausgestattet, alle Gerüche der Welt hypersensibel wahrzunehmen. In „Triage“ von Maya Arad Yasur ringen Ärzt*innen um Sachlichkeit und Moral bei der Frage, wer im Notfall zuerst gerettet wird. „Dumme Jahre“ von Thomas Freyer ist eine sensible Auseinandersetzung mit einem weiteren Stück Zeitgeschichte und dessen Auswirkungen auf unsere Gegenwart: Das Regieteam um Jenke Nordalm („Der Staat gegen Fritz Bauer“, „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“) inszeniert die Geschichte von Regine, die mit ihrer Familie in der DDR lebt. In unterschiedlichen Lebensphasen erfahren wir mehr über diese Frau, mit deren persönlichem Alltag sich fast beiläufig historische Umwälzungen verknüpfen. „Das Opferfest“ von Ibrahim Amir ist das große Ensemblestück im Großen Haus und liefert die Zutaten für eine perfekte Familienkomödie: Guter Wille, unausgesprochene Vorwürfe und Grundsatzdiskussionen.

JUNGES THEATER

Vier Neuproduktionen im Jungen Theater richten sich an ein junges Publikum. „herzkopfüber“ ist eine Uraufführung für alle ab 7 Jahren, die gefördert wird im Rahmen von ‚Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater'. Mit „T-Rex, bist du traurig?“ kommt ein Stück für alle ab 6 Jahren im Dezember im Kleinen Haus heraus. Für die etwas Älteren geht es in „Wolf“ nach dem gleichnamigen Jugendroman von Saša Stanišić über Mut und in „Feuerwerkskörper“, einem Tanzstück für alle ab 10 Jahren, explodieren die Synapsen, wenn Gefühle in Kopf und Körper sich entladen.

VERMITTLUNG, EXTRAS & STADTVERNETZUNG

Das Stadttheater Gießen bietet ein breites Angebot zum Mitmachen in unterschiedlichsten Formaten an. Zum Beispiel gibt es einen neuen Spielclub zusammen mit der Sparte Tanz mit dem sprechenden Titel „tanz!“, der sich an Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren richtet. Viele erfolgreiche und etablierte Formate werden fortgesetzt, darunter der Chor für alle „Einfach singen!“, der offene Theaterspieletreff „Einfach spielen!“ und seit der vergangenen Spielzeit das für bewegungsfreudige Menschen ab 14 Jahren angebotene „Einfach tanzen!“.

Nach Auftakt- und Pilotveranstaltungen in der laufenden Spielzeit setzt die Stadtvernetzung weiterhin auf verschiedene Reihen und Formate zu Diskussion und Austausch. So wird es auch in der kommenden Spielzeit den „Babbel Tea“ geben und das „Foyer Takeover“. Außerdem freut sich das Stadttheater wieder beteiligt zu sein an der Gießener Kulturnacht, die nach der sehr erfolgreichen ersten Ausrichtung 2024 am 16. Mai 2026 zum zweiten Mal alle Gießener Kunst- und Kultureinrichtungen miteinander vernetzt.

Das umfangreiche Abo-Angebot des Stadttheaters wurde weiter ausgebaut und bietet unter anderem mit dem Afterwork Abo eine Neuheit an: ein kleines Paket bündelt Vorstellungen, die unter der Woche um 18:00 Uhr beginnen und so zum Theaterbesuch am frühen Abend einladen. Außerdem gibt es mit dem Einblicke Abo ein neues Angebot, dass Vorstellungen direkt mit Vorgesprächen und an den Vorstellungsbesuch anschließendem Nachgespräch verknüpft. Ideal für alle, die noch tiefer in die vorgestellten Stücke eintauchen möchten. Das Team an der Vorverkaufskasse im Haus der Karten berät gerne.

Das Spielzeitheft liegt ab sofort zur Mitnahme aus im Haus der Karten und an allen Spielstätten des Theaters. Der Vorverkauf für alle Vorstellungen im September 2025 startet am 1. Juli.

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