Loyalität

Die Perlenfischer

Oper von Georges Bizet
Text von Eugène Cormon und Michel Carré
Konzertante Aufführung in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

  • Großes Haus

Alles noch so verlogene ‚Exotische‘ des Textes lässt einen Komponisten, dessen einzigartige Begabung es ist, mit musikalischen Mitteln Atmosphäre zu schaffen, seine Fähigkeit frei entfalten.
Winton Dean

Nadir und Zurga verbindet ein Schwur: Einst haben sie sich in dieselbe Frau verliebt. Mit Rücksicht auf ihre Freundschaft beschlossen sie, dieser Liebe zu entsagen. Als sie der unbekannten Priesterin Leila begegnen, die sich allein dem Gebet zum Segen der Perlenfischer widmen soll, erkennt Nadir in ihr die einstige Geliebte. Beide nähern sich erneut an und lösen damit eine Erschütterung der eingeschworenen Gemeinschaft der Perlenfischer aus. Georges Bizet entführt uns in seiner zehn Jahre vor „Carmen“ entstandenen Oper in ein fiktives Ceylon voll ausdrucksstarker Arien, Duette und faszinierender Orchesterfarben.


Musikalische Leitung Andreas Schüller
Chorleitung Moritz Laurer
Szenische Umsetzung Mathilde Lehmann
Musikalische Einstudierung Wolfgang Wels, Evgeni Ganev
Dramaturgie Christian Förnzler
Lichtdesign Konstantin Wassilewskij
Inspizienz Nina Vetter, Felipe Moretti
Bühnenmeister Marc Keremen

Mit

Unter dem umsichtigen Dirigat Schüllers, der großen Wert auf die emotionalen Momente der Musik legt, wird sowohl kraftvoll als auch mit Feingefühl, vor allem aber sehr theaterwirksam mit Zuspitzung auf die dramatischen Höhepunkte hin musiziert. Die eingängigen Melodien und das exotische Kolorit leuchten in funkelnden Farben auf. Das Philharmonische Orchester versteht sich vorzüglich auf den romantisch-nuancierten Ton und erweist sich zumeist als sängerfreundlich. Zu den Glanzleistungen der Aufführung zählen die Auftritte des Opern- und Extrachores (Einstudierung: Moritz Laurer), der eine breite Palette an Affekten vom frommen Priestergesang bis zur tobenden Menschenmenge darzustellen hat und diese Aufgabe in Bestform erfüllt. […]

Als Tempelpriesterin Leila gibt Annika Gerhards eine grandiose Vorstellung. Sie verleiht der zwischen Pflicht und Leidenschaft hin- und hergerissenen Frauenfigur innige Töne und lässt ihre widerstreitenden Gefühle (bei aufgegangenem Vollmond) glaubhaft werden. Wenn sie von der Empore Gott Brahma und die Geister beschwört, schwingt sich ihre Stimme mit bewundernswerter Leichtigkeit in jauchzende Höhen. Wie sie die Kantilenen aussingt und die Koloraturen perlen lässt, das ist große Kunst.

Gießener Anzeiger

Wie Französisch zu klingen hat, fein und austariert, macht Koloratursopranistin Annika Gerhards in ihrer Partie der Tempelpriesterin Leila vor. Und auch alles andere macht sie vor. Ihre Phrasierungen sind so edel wie ihre Tonreinheit lobenswert, ihr sensitives Timbre wird in den richtigen Momenten laut und in den noch wichtigeren Momenten leise und fragil. Gerhards leuchtet in ihrem rückenfreien grünen Kleid am Abendhimmel wie ein heller Stern in der Nacht.

Bernhard Hansky als einziger Gastsänger hat seinen Zurga verinnerlicht. Der Bariton verfügt über einen vergleichsweise hellen Stimmklang, ist stets auf der Höhe und hat in den eindringlichen Passagen genügend Kraft. Sein Duett mit Ha, »Au fond du temple saint«, zählt zu den Glanzpunkten. Clarke Ruth als Gemeindeältester und Hohepriester Nourabat interpretiert mit soliden Tiefen, klarer Aussprache und sicherer Intonation.

Gießener Allgemeine Zeitung



Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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