Am Anfang
Choreografische Werkstatt von und mit den Tänzer*innen des Ensembles
- Uraufführung
- Premiere 05. Juli 2025
- Kleines Haus
Always go a little further into the water than you feel you're capable of being in. And when you don't feel that your feet are quite touching the bottom, you're just about in the right place to do something exciting.
David Bowie
In dieser Spielzeit erhalten erstmals Tänzer*innen die Möglichkeit, eigene Tanzstücke mit dem Ensemble zu erarbeiten. Einzige Bedingung: Die Besetzung und Ausstattung erlauben, dass sie gemeinsam im Rahmen des Spielplans gezeigt werden können. In diesem Dreifachabend setzen sie sich auf je eigene Weise mit dem auseinander, was ein Anfang bedeuten kann: Beginn, Ursprung, ein vorübergehender Zustand.
This season, for the first time, dancers have the opportunity to develop their own dance pieces with the ensemble. The only condition: The cast and equipment allow them to be shown together as part of the theatre’s repertoire programme. In this triple bill, they each explore in their own way what a beginning can mean: A start, an origin, a temporary state.
Gradually, Then Suddenly
Physical Theatre von Gustavo de Oliveira Leite
In einem leeren Diner stehlen zwei Kellner*innen einen flüchtigen Moment für sich selbst, indem sie in der Ruhe des Raumes ihrer Vorstellung freien Lauf lassen. Da sie nichts anderes zu tun haben als zu warten, finden sie Wege, die Langeweile zu überlisten. Das Gewöhnliche kleidet sich plötzlich in Fantasie, und die Geräusche ihrer alltäglichen Routine - das Klappern von Geschirr, das Kratzen von Besteck, der Rhythmus des Saubermachens – verwandeln sich in eine unerwartete Art von Musik. Während die Welt draußen weiterläuft, verändert sich das Diner - es ist nicht mehr nur ein Arbeitsplatz, sondern eine Schwelle zwischen dem Realen und dem Imaginären, wo die Realität weicher wird und Licht, Klang und Bewegung sich über die Gegenwart hinaus erstrecken. Die Grenze zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte, löst sich auf. Und für einen Augenblick nimmt das Alltägliche eine stille Form von Magie an.
In an empty diner, two servers steal a moment for themselves, turning the silence into a space of imagination. With nothing to do but wait, they find ways to outwit boredom. The ordinary is dressed in fantasy as the sounds of routine – the clatter of dishes, the scrape of cutlery, the rhythm of cleaning – are transformed into an unexpected kind of music.
As the world outside carries on, the diner shifts – no longer just a workplace but a threshold between the real and imagined, where reality softens and light, sound and movement stretch beyond the present. The line between what is and what could be dissolves, and for a fleeting moment, the mundane takes on a quiet kind of magic.
Konzept & Choreografie Gustavo de Oliveira Leite
Choreografische Assistenz Emma Jane Howely
Mit Maja Mirek, Omar Torrico Real
Tomorrow ends up no longer like tomorrow
Tanz x Performance von Maja Mirek & Jeff Pham
Musik von Marco Mlynek
Langeweile hat in unserem Alltag kein gutes Image. In der Regel wird sie als das Ende der Unterhaltsamkeit angesehen, als Moment des Nichtstuns und auch der Frustration – wenn sie zu lange anhält.
In ihrer Tanzperformance geben Maja Mirek und Jeff Pham diesen Momenten auf den Grund um sie als Quelle für Geduld, Selbstentdeckung, Kreativität und Widerstand gegen die Schnelllebigkeit zu erforschen. Spielerisch, und immer wieder offen für den Einfall oder Zufall, verbinden sich Bewegungen und Sounds, die live gemeinsam im Raum mit dem Publikum erzeugt werden. In einem unendlichen Loop bauen sie sich langsam zu einer vielschichten Landschaft auf, in der wir plötzlich Dinge entdecken, die wir nicht vorhersehen konnten.
Boredom does not have a good image in our everyday lives. It is usually seen as the opposite of entertainment, as a moment of nothingness and also of frustration - if it lasts too long.
In their dance performance, Maja Mirek and Jeff Pham get to the bottom of these moments to explore them as a source of patience, self-discovery, creativity and resistance to the fast pace of life. Playfully, and always open to inspiration or chance, they combine movements and sounds that are created live in the room together with the audience. In an infinite loop, they slowly build up into a multi-layered landscape in which we suddenly discover things that we could not have foreseen.
Konzept, Choreografie & Performance Maja Mirek, Jeff Pham
Komposition Marco Mlynek
Who’s A?
Duett von Pin-Chen Hsu & Borys Jaźnicki
Musik von Ela Orleans
Man kennt die Geschichte. Ein gelangweiltes Mädchen sieht ein seltsames weißes Kaninchen, läuft ihm hinterher und fällt in die Untiefen des Kaninchenbaus. Er wird zum Ausgangspunkt ihrer persönlichen Reise, in der sie sich immer wieder verändert und nicht versteht, warum diese Veränderungen notwendig sind. Warum kann sie nicht einfach sie selbst sein? Warum ist das weiße Kaninchen überhaupt aufgetaucht?
Inspiriert von Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ erforscht dieses Duett im Dialog zwischen Tanz, Sprache, Musik und Video, was es bedeutet, „man selbst zu sein“. Zwei Figuren in wechselnden Situationen, die versuchen zu verstehen, was sie miteinander verbindet und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, bis alles immer kurioser wird.
We know the story. A bored girl spots a strange white rabbit, runs after it and falls into the depths of the rabbit hole. It becomes the starting point of her personal journey, in which she changes herself again and again, and doesn't understand why these changes are necessary. Why can't she just be herself? Why did the white rabbit turn up in the first place?
Inspired by Lewis Carroll's ‘Alice in Wonderland’, this duet explores what it means to ‘be yourself’ in a dialogue between dance, language, music and video. Two characters in changing situations, trying to understand what connects them and how they influence each other, until it all becomes ‘curiouser and curiouser’.
Konzept, Choreografie & Performance Pin-Chen Hsu, Borys Jaźnicki
Musik Ela Orleans
Video Hubert Dłużniewski
Mit
Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen
Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de