Operette: Ein zum Käse-Igel gewordenes Genre

Ist die Operette der Käse-Igel unter den Theater-Genres? Ja, sagt Elena Tzavara, Regisseurin der „Gefährlichen Operette“, und meint das im positivsten Sinne! Eine scharf-süße Rezeptvariante.


Ein Käse-Igel ist eine Halbkugel-Garnierung mit Käse-Trauben-Spießen in Form eines Igels. Zwischen den 50er und 70er Jahren war der Käse-Igel ein äußerst beliebter Party-Snack und durfte auf keiner Feier fehlen.

Das Fundament des Käse-Igels ist dabei sehr wichtig: Hierbei handelt es sich nicht etwa um eine Halbkugel aus Styropor, was fälschlicherweise viele denken, sondern meist um etwas wesentlich Leckereres: Eine halbierte Honigmelone, eine große Orange oder eine Grapefruit! Um dem Geschmack des allzu Süßen etwas entgegenzusetzen, sollte man die Spieße oder wahlweise auch die Zahnstocher mit Herzhaftem bestücken. Der gut in Würfel zu schneidende Emmentaler oder ein mittelalter Gouda bieten sich da schon seit den 50er Jahren an.

Wenn wir nun – und diese These sei gewagt – davon ausgehen, dass die Operette der Käse-Igel unter den Theater-Genres ist, was ist dann dieses Fundament? Natürlich eine heitere Geschichte in einer schönen dramaturgischen Biegung mit einem Happy End: Süß und saftig!

Und die Spieße bestehen aus abwechselnd aufgereihten, herzhaften Dialogen und turbulenter, knackiger und würziger Musik! Fertig ist die Käse-Igel-Operette!

Der Käse-Igel der 50er, 60er und 70er Jahre ist aber – genauso wie die Operette – unberechtigterweise etwas aus der Mode und seine Fans in die Jahre gekommen.

Ich möchte mich – und das sei an dieser Stelle betont – weder über den Käse-Igel, noch über die heutigen Operettenfans lustig machen, denn, meine lieben Leser:innen: Ich bin bekennender Operetten- und Käse-Igel-Fan! (Der Mett-Igel hingegen ist nicht so meins …)

Wenn man nun den Käse-Igel zu einem Partysnack des 21. Jahrhunderts avancieren lassen wollte, dann würde ich die Form beibehalten, die Zutaten aber insgesamt etwas – nach Art des israelischen Kochs Yotam Ottolenghi – verändern: Dazu würde ich eine geschälte Wassermelonen-Halbkugel als Basis benutzen und diese mit in Chili-Öl gebratenen Harissa-Tofu-Würfeln, Minze und gebratenen dunklen Weintrauben auf Spießen garnieren.

Neu interpretiert zeigt sich die zeitgenössische Operette in ihrer Form doch unverändert: Eine frische, saftige Geschichte in einer schönen dramaturgischen Biegung und einem heiteren Ende: Erfrischend und süß zugleich! Die Spieße: Herzhafte und scharfe Musiknummern mit frischen Dialogen und saftig-scharfen Pointen! Wem die Schärfe nicht zusagt, dem wäre diese Form der Operette sicherlich zu gefährlich. Aber diejenigen, die sich trauen, sollten sie probieren: Die Gefährliche Operette!

REZEPT

„Der gefährliche Käse-Igel“ - Frei nach Yotam Ottolenghi

  • 1 Wassermelone
  • 500 Gramm Tofu
  • Chili-Öl
  • Rosen-Harissa
  • Griechische Minze
  • Rote Weintrauben

Eine Wassermelone halbieren und eine Hälfte schälen.

Das Chili-Öl (3 EL) in einen großen Topf geben und bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Den Tofu in Würfeln schneiden, mit einem Drittel TL Salz und einem ½ TL Rosen-Harissa circa 4-5 Minuten in dem zuvor erhitzen Öl anbraten. Dabei immer wieder wenden, damit er rundherum goldbraun wird. Aus dem Topf nehmen und beiseitestellen.

Dunkle Trauben anbraten und beiseitestellen. Minzblätter nehmen und sie abwechselnd mit den erkalteten Trauben und den Tofu-Würfeln auf kleine Spieße stecken. Das restliche Öl über die Wassermelone gießen.

Abschließend die geschälte Wassermelonen-Halbkugel mit den Spießen bestücken und so zu einem Igel werden lassen.

Guten Appetit!

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