Jetzt geht es hinein in die Spielzeit
Liebes Publikum,
das war ein sonniger Auftakt. Mit Ihnen allen auf der Sommerbühne vor dem Stadttheater. Jetzt geht es hinein in die Spielzeit und den Dingen auf den Grund.
Nichts kann das Theater besser, als sich der Erforschung des Menschlichen zu widmen, alle Facetten des Seins auszuloten, sich dahin zu begeben, wo die Widersprüche sind, die Risse, das Unergründliche, das Verspielte und das Absurde. Der scharfe Blick auf die Unschärfen des Lebens ist bestimmt keine Lösung für die vielfältigen Nöte, die unsere Gegenwart bestimmen, erhellend ist er aber durchaus.
Schauen wir dem zwischen Traum und Wirklichkeit taumelnden „Prinz Friedrich von Homburg“ zu, wird uns klar, wie schmal die Grade sind auf denen Menschen wandeln. Auch „Gloria“ nimmt die Welt als ausdifferenziertes Gemisch von Eindrücken wahr und gibt uns damit ein Gefühl davon, wie überbordend Sinneseindrücke sein können. Selbst in der vor Heiterkeit strotzenden verrückten Geschichte „L’elisir d’amore (Der Liebestrank)“ ist die tiefe Erschütterung der liebenden Seele auch immer da.
Die Facetten des Humanen sind unendlich. Unendlich sind auch die Möglichkeiten davon zu erzählen.
Wir setzen auf Ihre Neugier für unsere Versionen.
Ihre Simone Sterr
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