Wölfinnen
Schauspiel von Julia Haenni
Mit Texten aus dem Märchen „Rotkäppchen“ von Charles Perrault und Mathilde Lehmann
- Premiere 26. Januar 2025
- Kleines Haus
- Ab 15 Jahren
Als nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihr der Wolf. Rotkäppchen aber wusste nicht, was das für ein böses Tier war, und fürchtete sich nicht vor ihm.
Gebrüder Grimm
Ich hab‘ ein rotes Käppchen auf, dann hat mich jeder lieb. Oder? Das Märchen von „Rotkäppchen“ erzählt vom Aufpassen und Wachsam-Sein. Frauen* können nirgends sicher sein. Sie sind nicht sicher im Wald, nicht nachts, nicht bei Tag und ganz sicher nicht Zuhause in ihrem eigenen Bett. Denn es gibt Wölfe im Wald. Wölfe greifen, beißen und verschlingen alle, die ihnen in den Weg kommen.
„Wölfinnen“ erzählt von vier Rotkäppchen, die keine Lust mehr haben, das Opfer zu spielen. Sie werden zum Rotkäppchen im Wolfspelz und nehmen ihre Geschichte selbst in die Hand. Sie wollen etwas ändern, eingreifen, anstoßen, ins Rollen bringen. Was passiert, wenn keiner mehr im Wald Bock hat, Täter oder Opfer zu sein?
(Inhaltswarnung: In dem Stück wird körperliche und psychische Gewalt an Frauen und weiblich gelesenen Personen thematisiert.)
Dauer: 70 Minuten ohne Pause
Mit
- Jasha Eliah Deppe, Dascha Ivanova, Noémie Ney, Anna Huberta Präg
Das verkörpern Jasha Eliah Deppe, Dascha Ivanova, Noémie Ney und Anna Huberta Präg mit ansteckender Spielfreude. […] Julia Haenni gibt im Stück keine konkreten Antworten auf die Frage, wie Frauen den Spagat zwischen Rollenzuschreibung und Selbstbestimmung schaffen können. […] Und weil Mathilde Lehmann das mit viel Augenzwinkern auf die Bühne bringt, könnten diese auch tatsächlich ein junges Publikum ansprechen. Spaß beim Zuschauen haben aber auch alle anderen, die schon längst aus dem Alter raus sind, in dem frau angeblich auf den Traumprinzen wartet.
Gießener Allgemeine Zeitung
Die vier Darstellerinnen Jasha Eliah Deppe, Dascha Ivanova, Noémie Ney und Anna Huberta Präg (sehr witzig mit böser Wolfsparodie) sprühen dabei vor Lebensfreude. […] Die Figuren sind dabei alle mit kontrastierenden Charakterzügen versehen, was zu lohnenden Dialogen führt und diverse Positionen klar werden lässt. Und zudem oft sehr witzig ausfällt. […] Autorin Haenni bringt das Kunststück fertig, die Teenagerkonfusion zu zeigen, ohne sich lustig zu machen. Von den Darstellerinnen wird das perfekt auf die Bühne gebracht.
Gießener Anzeiger
Mathilde Lehmanns Inszenierung ist lebendig, pfiffig und zugleich inhaltlich anspruchsvoll […] Gegen Ende fällt der bemerkenswerte Satz: „Liebe hat Grenzen: die des eigenen Ichs“. Es ist nicht der einzige Satz, der es wert ist, sich dran zu erinnern. Riesenapplaus des weitgehend jungen Publikums.
Gießener Anzeiger
Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen
Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de