Stefan Stoll
Bariton

Der in Salzburg geborene Stefan Stoll wuchs in München auf. Dort begonnene Studien in Musikwissenschaft und Philosophie setzte er durch ein Kompositionsstudium an der UdK Berlin fort, das er mit dem Diplom abschloss. Gleichzeitig erhielt er Gesangsunterricht.
Nach dem ersten Engagement am Staatstheater Cottbus (1996-2000) wurde er ab 1998 Mitglied im Ensemble der Komischen Oper Berlin, die ihn mit Aufgaben wie Bartolo („Der Barbier von Sevilla“, Balstrode („Peter Grimes“) und Don Pizarro („Fidelio“) betraute. Seit 2004 erarbeitet sich Stefan Stoll wichtige Partien des Heldenbariton-Repertoires: Mehrfach sang er die Titelpartie in „Der fliegende Holländer“, gestaltete im Staatstheater Karlsruhe den Alberich in allen drei Ring-Opern (später dort auch den Rheingold-Wotan), debütierte unter Kent Nagano als Telramund und war als Kurwenal zu hören.Weitere Rollen seines weitgefächerten Repertoires sind Fra Meltione („Die Macht des Schicksals“), Tomskij (Pique Dame“), Leporello („Don Giovanni“, Kaspar („Der Freischütz“, Scarpia („Tosca“) und die Titelpartie in Marschners Vampyr. 2009 sang Stefan Stoll die Partie des Gunther in „Götterdämmerung“ unter der Leitung von Zubin Mehta beim Maggio Musicale Florenz und in Valencia.
Seit der Saison 2011/12 arbeitet Stefan Stoll freischaffend mit Gastverträgen am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Mainz (Nekrotzar in „Le Grand Macabre“) und Bartolo in „Die Hochzeit des Figaro“) und der Oper Leipzig (Alberich in „Siegfried“). Weitere Engagements hatte er seitdem u.a. an den Staatstheatern Darmstadt, Nürnberg und Wiesbaden, an der Opera Zuid (Niederlande), Dänischen Nationaloper, am Nationaltheater Weimar, Teatro Comunale di Savona, in Odessa und Daegu (Korea).
Am Stadttheater Gießen war er zuletzt 2021 als Aguirre in „Brokeback Mountain“ zu erleben. In der aktuellen Spielzeit übernimmt er die Titelrolle in „Moses in Ägypten“.