Öffentlicher Raum

Für Erleichterung

Performance im öffentlichen Raum von Hysterisches Globusgefühl

  • Kirchenplatz Gießen

Dass ein Wahrzeichen mit seinem Spitznamen im Alltagsleben so verankert ist, das habe ich noch nie so erlebt.
Christian Diller

Das Kollektiv Hysterisches Globusgefühl wagt den Griff ins öffentliche Klo. Was trivial klingt, ist für viele ein schwer zu lösendes Problem. Während die Einen mit scheinbarer Selbstverständlichkeit beinahe überall urinieren, sind die Anderen auf Sitztoiletten angewiesen. Für ihre Performance verwandeln die Künstler:innen den Kirchenplatz in ein skurriles Toilettenparadies. Sie laden das Publikum dazu ein, zu erkunden nach wessen Bedürfnissen der öffentliche Raum ausgerichtet ist und fordern das Recht auf Erleichterung für alle.


Konzept Hysterisches Globusgefühl
Bühne Sarah Hoemske
Performance Elisabeth Lindig, Lea-Sophie Schiel, Arne Schirmel, Laura Steinl

„Lustvoll machte sich die Gruppe auf die Suche nach Metaphern, setzte sich mit Intimität und Scham, Druck und Verstopfung auseinander. Und fand Grund zur Hoffnung: »Was hinten rauskommt, kann der Beginn von etwas völlig Neuem sein!«. Ein Geschenk hatten die vier auch mitgebracht: ein Dixie-Klo. »Hier könnt ihr alles loswerden«, hörten die Besucher, und das war ganz wörtlich gemeint. Eine markante Choreografie war das Bild, in dem sich vier Akteure scheinbar mit dem Kopf im Hintern des Vordermanns bewegten. Und kurz wehte ein Hauch von »Pussy Riot« über den Platz, als die Akteure mit Megafonen vor den Kabinen auftraten. »Wir menstruieren das Patriarchat weg!«, rief ein Darsteller, und auch sonst wurden Weltmissstände angeprangert.“

Gießener Allgemeine, 23.05.2023

„Als eine Art »Specific Space«, besser gesagt als ein »Public Room« fungierte jetzt der Kirchenplatz. Die Performancegruppe »Hysterisches Globusgefühl«, die seit 2011 in Berlin und Wien zusammen agiert, stellte in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Gießen ihre aktuelle Arbeit »Für Erleichterung« unter freiem Himmel vor. »Die Welt ist verstopft«: Mit dieser Erkenntnis eröffneten die vier Akteure ihre Show und verwandelten den Ort in ein skurriles Toilettenparadies. Mitgebracht hatten sie fünf Dixi-Klos, eingepackt in pink- und orangefarbene Folien. Die Grundidee der Performer: Öffentliche Toiletten sind wichtig, als stille Örtchen für dringende Bedürfnisse. Sie können aber auch als politisches Symbol verstanden werden, denn an öffentlichen Toiletten mangelt es nicht nur in Gießen. Die Akteure gehen noch einen Schritt weiter und erinnern an politische Mitbestimmung, an Wohnungsnot und Geschlechterdiskriminierung. […] Zum Schluss gab es wohlwollenden Applaus, die Gruppe hatte schließlich mit ihren Statements einen Punkt getroffen.“

Ulla Hahn-Grimm, Gießener Anzeiger, 24.05.2023



Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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