Gegen Frauenhass
Lesung und Gespräch anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen*
- Foyer Kleines Haus
Würden wir am Ende eines Jahres eine Schweigeminute für jede in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner ermordete Frau halten, schwiegen wir über zwei Stunden.
Christina Clemm
Christina Clemm ist Strafverteidigerin, sie hat hunderte Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt vertreten. Und sie ist wütend – weil in Deutschland jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht wird. Weil Frauen beim Arzt, in der Arbeit und auf offener Straße Gewalt erleben und niemand etwas dagegen tut. Warum nicht? Ist es Unkenntnis, Hilflosigkeit, Desinteresse? Oder liegt dem Ganzen ein tief verwurzelter Frauenhass zugrunde?
Wie es dazu kommt, dass Männer Gewalt ausüben und welche Präventionsaufgaben durch Politik und Gesellschaft übernommen werden müssen – über diese Fragen kommen ausgehend von Christina Clemms vielbesprochenem Buch „Gegen Frauenhass“ die Gießener Juristin Leah Salmanian (Deutscher Juristinnenbund), Maren Ampt (Koordination der Istanbul Konvention der Stadt Gießen) und Kerstin Pfeiffer (Vertreterin des Autonomen Frauenhaus Gießen) ins Gespräch.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen* und der im Jahr 2023 155 registrierten Femizide* werden in Kooperation mit dem Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen und den Omas gegen Rechts eine Installation sowie eine Mahnwache auf dem Berliner Platz stattfinden.
*Die Gewalt an inter, trans und nicht-binären Personen wird in den Statistiken oft nicht hineingezählt. Unter der Bezeichnung „Frauen“ verstehen wir alle Menschen, die von Gewalt durch Männer betroffen sind. Cis Frauen, trans Frauen, inter und nicht-binäre Personen sind mitgemeint.
Copyright-Hinweis: Christina Clemm, Gegen Frauenhass © 2023 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
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