Morteza Zarei

© Mehrdad Motejalli
Morteza Zarei, geboren 1991 in Teheran, ist ein iranischer Choreograf und multidisziplinärer Künstler, dessen Arbeit tief in sozialem Engagement und gemeinschaftlichem Schaffen verwurzelt ist, und sich auf marginalisierte Gemeinschaften und Einzelpersonen konzentriert, deren Stimmen oft ungehört bleiben. Beispielsweise arbeitete er zusammen mit Menschen, die an Lepra erkrankt sind, Kinder mit Krebsdiagnose, Kinderarbeiter, Menschen mit Down-Syndrom und Autismus und Sportler-Communities. Sein Stück „Opera No. 01 #Tehran (2019)“ entstand in Zusammenarbeit mit gehörlosen Performer*innen und erforschte die Schnittmenge von Klang, Tanz, Sprache und Stille. Es wurde auf internationalen Festivals aufgeführt und gewann den Preis für die beste Aufführung beim 37. Internationalen Fadjr-Festival. 2024 erhielt Morteza das Pina-Bausch-Stipendium, in dessen Rahmen er unter andere mit dem renommierten Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui zusammenarbeitete.
Derzeit absolviert Morteza den Masterstudiengang in Choreografie und Performance an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er weiterhin innovative Ansätze für sozial engagierte Performances erforscht.