(un)leashed
Physical Theatre von KimchiBrot Connection
Textmitarbeit von Patty Kim Hamilton
Mit englischer Sprache und deutschen und englischen Übertiteln
- Uraufführung
- Premiere 28. February 2025
- Kleines Haus
Viel zu selten sprechen wir darüber, wie unser Miteinander anders sein könnte. Vielleicht weil wir zu oft davon ausgehen, dass das Verständnis dafür in uns eingepflanzt ist und nicht zur Neuverhandlung steht.
Şeyda Kurt
Alles steht still. Nichts bewegt sich. Menschen stehen sich gegenüber. Nebeneinander. Miteinander. Sie versuchen aufeinander zuzugehen, aber jeder Schritt scheint schier unmöglich. Wie sind wir hier gelandet?
Zusammen mit vier Tänzer*innen und einer Schlagwerkerin setzt sich die Kölner Physical Theatre-Kompanie KimchiBrot Connection choreografisch und textlich mit den verschiedenen Facetten des Streitens auseinander. Mithilfe von Tiefeninterviews mit Expert*innen und Menschen aus Gießen gehen sie der Frage nach, wie unsere Streitkultur auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene in den letzten Jahrzehnten geprägt wurde. Was sind Momente produktiven Streitens und wo verläuft die Grenze dessen, über das nicht gestritten werden sollte? Während wir ihre Stimmen hören, wie sie in intimer Reflexion darüber sprechen, wann und wie ihnen die Hutschnur platzt, erleben wir auf der Bühne eine Gruppe in ihrem Versuch, ihre offensichtlichen Risse zu überwinden. Mit Kraft, Spannung und viel Fingerspitzengefühl gehen sie hinab in die Untiefen des Streits und die Angst vor der Möglichkeit absoluter Unversöhnlichkeit.
Everything is still. No movement. People are standing opposite one another. With each other. Side by side. They try to move towards each other, but every step seems almost impossible. How did we end up here?
Together with four dancers and a percussionist, Cologne-based physical theatre company KimchiBrot Connection explores the various facets of conflict through choreography and text. With the help of interviews with experts and people from Giessen, they examine the question of how our debate culture has been shaped on a personal and social level in recent decades. What are moments of productive argument and where lie the boundaries of what should not be argued about? While we listen to their voices as they talk in intimate reflection about when and how they lose their cool, we experience a group on stage in their attempt to overcome their apparent rifts. With strength, tension, and sensitivity, they descend into the depths of conflict, and the fear of the possibility of absolute irreconcilability.
Eine Koproduktion mit dem Kulturbüro Friedrichshafen, der studiobühneköln und dem Orangerie Theater Köln. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen u. a.
Wir empfehlen den Besuch der Vorstellung für alle ab 14 Jahren. Zu dieser Inszenierung gibt es einen begleitenden Tanzworkshop.
Mit
Der emotionale Ausnahmezustand wird dabei in prägnanten Choreografien zu Tanzbildern destilliert. [...]
Angetrieben wird das Stück von Schlagzeugerin Maxime von Koblinski, die den vier Tänzern den Rhythmus vorgibt. Mal findet sie am Vibraphon atmosphärische Melodiebögen, mit denen die Szenerie untermalt wird. Mal schlägt sie auf ihren Trommeln und Hi-Hats auch einfach den hypnotisch treibenden Takt, zu dem sich das Quartett bewegt.
Gießener Anzeiger
Die bei der Entstehung des Stückes Mitwirkenden sind einfallsreich und abstrakt genug. Ein hinreißendes Duo beschreibt ohne Zweifel einen Streit, ist dabei aber tänzerisch artistisch und nuancenreich.
Frankfurter Rundschau
Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen
Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de