Gram

Five Stages of Grief

Tanz x Physical Theatre von Constantin Hochkeppel & Ensemble
Mit dem Philharmonischen Orchester & dem Opernchor
Musik von Anna Thorvaldsdottir, Arvo Pärt, Anna Clyne und Ēriks Ešenvalds
Mit deutschen & englischen Übertiteln

  • Uraufführung
  • Großes Haus

Wenn man ohne jemanden leben kann, den man geliebt hat, bedeutet das, dass man ihn weniger geliebt hat, als man glaubte…?
Roland Barthes

Leugnung – Wut – Verhandlung – Depression – Akzeptanz. Trauer (engl. grief) löst eine Welle an Emotionen aus, die Körper und Geist des einzelnen Menschen, sowie die Gefüge von Gemeinschaften erschüttern. Die fünf Phasen (engl. stages) der Trauer wörtlich nehmend, lädt der Abend an unterschiedlichen Orten im Großen Haus dazu ein, sich mit verschiedenen Zuständen und Aspekten von Trauer auseinanderzusetzen. Im Zusammenspiel von fünf Kompositionen für Chor und Orchester von Anna Thorvaldsdottir, Arvo Pärt, Anna Clyne und Ēriks Ešenvalds untersucht das Tanzensemble die Existenzialität wie Banalität einer allzu alltäglichen individuellen und gesellschaftlichen Erfahrung. Was entscheidet darüber, welche Verluste betrauernswert erscheinen? Welche positive Transformationskraft liegt in der Möglichkeit, überhaupt trauern zu dürfen? Und wie vermag sie uns mit der Welt (neu) verbinden?

Werke:
Anna Thorvaldsdottir: Hrím (2010) | Arvo Pärt: The deer’s cry (2007) | Anna Clyne: Sound and Fury (2019) | Arvo Pärt: Nunc dimittis (2001) | Ēriks Ešenvalds: In Paradisum (2012)

Um 19.30 Uhr beginnt die Vorstellung im Vorderhaus des Großen Hauses. Wir laden Sie herzlich ein, im gesamten Eingangsbereich und Foyer Performances des Tanzensembles, des Opernchores und von Teilen des Orchesters zu entdecken. Parallel dazu ist die Möglichkeit gegeben, Ausschnitte dieses ersten Teils des Abends in Form eines Films im Publikumssaal zu erleben. Der Teil des Stückes, der auf der Bühne spielt, beginnt gegen 20.15 Uhr. Der Übergang zum Beginn des zweiten Teils ist fließend. Das Theater ist wie gewohnt eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

Wir empfehlen den Besuch der Vorstellung für alle ab 15 Jahren.

Denial - Anger - Bargaining - Depression - Acceptance. Grief triggers a wave of emotions that shake the body and mind of individuals, as well as the structure of communities. Taking the five stages of grief literally, the evening invites us to explore different states and aspects of grief in different locations in the theatre. Accompanied by five compositions for choir and orchestra by Anna Thorvaldsdottir, Arvo Pärt, Anna Clyne and Ēriks Ešenvalds, the dance ensemble explores the existentiality as well as banality of an all too common individual and social experience. What and who determines which losses seem worthy of mourning? What positive transformational power lies in the possibility of being allowed to grieve at all? And how may it (re-)connect us with the world?

Works:
Anna Thorvaldsdottir: Hrím (2010) | Arvo Pärt: The deer’s cry (2007) | Anna Clyne: Sound and Fury (2019) | Arvo Pärt: Nunc dimittis (2001) |
Ēriks Ešenvalds: In Paradisum (2012)

The performance begins at 7:30 p.m. in the entrance area of the theater. You are cordially invited to discover performances by the dance ensemble, the opera choir and parts of the orchestra in the entire entrance area and foyer. At the same time, you will have the opportunity to experience excerpts from this first part of the evening in the form of a film in the auditorium. The part of the play that takes place on the stage begins around 8:15 pm. The transition to the beginning of the second part is smooth. The theater is open as usual one hour before the start of the performance.

We recommend the visit of the performance for everyone from the age of 15 years.

With English and German subtitles.


Chorleitung Jan Hoffmann
Bühne und Kostüme Philipp Basener
Video Marcin Przybilla, Ulrike Wentzkat, Niv Melamed
Dramaturgie Caroline Rohmer
Choreografische Assistenz und Rehearsal Director Niv Melamed

„Die fünf Phasen der Trauer sind für eine Tanz- oder Physical-Theatre-Produktion geradezu perfekt, weil wir es hier mit emotionaler und körperlicher Bewegung zu tun haben. Das Stadttheater Gießen zeigt - wie so oft - ein spartenübergreifendes Projekt, mit Tanzensemble, Opernchor, Orchester, zeitgenössischer Livemusik, Schauspiel, Filmzuspielungen: Man bricht die klassische, frontale Theatersituation auf, die Bühne wird zum Zuschauerraum. Eine fulminante Ensembleleistung, Körperbeherrschung vom Feinsten und ergreifend umgesetzte Emotionen. Die verzerrten Körper und Gesichter geben viel mit auf den Heimweg, vor allem eins: Hoffnung.“

Christiane Hillebrand, hr2 kultur, 14.04.2023

„Constantin Hochkeppel wagt in seiner zweiten Arbeit als Künstlerischer Leiter der Tanzsparte Einblicke in das Innenleben des vom Dahinscheiden eines Vertrauten betroffenen Menschen. Tobsucht, Zorn, Verzweiflung – die Liste der Emotionen ist lang. Das Philharmonische Orchester spielt dazu im Graben unter dem Dirigat seines Generalmusikdirektors Andreas Schüller mit Hingabe auf. Hochkeppel nimmt die fünf Phasen (englisch Stages, also Bühnen) wörtlich und lässt seine Akteure nicht nur im Großen Haus agieren. Los geht [es] vor dem Theater. Der Eingang dient als Prologfläche der Trauergemeinde in Schwarz. […] Bespielt wird der komplette vordere Teil des Theaters. Torsten Oehler musiziert in den Gängen auf dem Cello. Die Tänzer sind solistisch oder im Duo aktiv. Dazu werden Ausschnitte des Gebotenen in Form eines Videos gezeigt. […] Hochkeppel zieht zwei weitere Fünfen aus dem Köcher. Körper, Sprache, Bühnenbild, Kostüme und Musik versteht er als Einheit. Fünf Kompositionen zeitgenössischer Künstler bilden den Rahmen für die getanzten Szenen.“

Manfred Merz, Gießener Allgemeine, 11.04.2023

„Musikalisch untermalt wird diese Szenerie vom Opernchor und dem Philharmonischen Orchester, die sich zeitgenössischer Musik von Anna S. Thorvaldsdottir, Arvo Pärt, Anne Clyne und Eriks Esenvalds annehmen und damit eine ungemein eindrückliche Stimmung schaffen. Diese klaren, nie überbordenden, immer ergreifenden und tiefgründigen Kompositionen bieten eine perfekte Klangkulisse, in der sich das Stück dramatisch entfalten kann. Constantin Hochkeppel, Vertreter des Physical Theatre, lässt seine Tänzer dazu Dialoge sprechen und in kurzen Szenen wie Schauspieler agieren, webt Shakespeare-Sätze aus »Macbeth» ein und macht auch die Mitglieder des Opernchors zu Bühnenfiguren, die als Gruppe immer wieder für eindrückliche Bilder sorgen. So setzt der Regisseur erneut verschiedene theatrale Elemente kunstvoll zusammen und lässt damit eine fordernde und zugleich lohnende Aneignung dieses schmerzlichen Themas entstehen, die nach knapp zwei Stunden Spielzeit auch ein Stück Hoffnung und Trost zu bieten hat – und den Besuch unbedingt lohnt.“

Björn Gauges, Gießener Anzeiger, 11.04.2023




Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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