Selbstbestimmung

Caterina Cornaro

Tragedia lirica von Gaetano Donizetti
Text von Giacomo Sacchèro nach einer Vorlage von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Deutsche szenische Erstaufführung

  • Großes Haus

In den Schaueropern des Belcanto ist die Stellung der Frau als leidendes Opfer zentral.
Robert Scholes

Diese Oper mutet ihrer Protagonistin einiges zu: eine unter Gewaltandrohung abgesagte Liebesheirat, eine Zwangsehe mit dem König von Zypern, ein Wiedersehen mit dem einstigen Geliebten, einen Krieg und den gewaltsamen Tod ihres Ehemanns. Doch während die typische Belcanto-Heldin in einer solchen Situation in den Wahnsinn fliehen würde, steht Caterina auf und beginnt ihre Zukunft als Königin von Zypern. Inspiriert vom Leben der historischen Caterina Cornaro, Tochter einer einflussreichen venezianischen Familie, die 1474 Königin von Zypern wurde, schrieb der französische Librettist Saint-Georges einen Text, der zur Grundlage mehrerer Opern wurde, darunter auch für dieses späte Meisterwerk Donizettis.

Mit dem Opernchor und Extrachor des Stadttheaters Gießen und dem Philharmonischen Orchester Gießen.

Sie wollen noch mehr zu „Caterina Cornaro“ erfahren? Dann lesen Sie die Analyse von Dramaturgin Ann-Christine Mecke.


Musikalische Leitung Vladimir Yaskorski
Bühne & Kostüme Tatjana Ivschina
Konzeptionelle Mitarbeit Maximilian Hagemeyer
Chorleitung Jan Hoffmann
Licht Jan Moritz-Bregenzer
Dramaturgie Ann-Christine Mecke

Mit

„Ein Leckerbissen nicht nur für Donizetti-Liebhaber: Simone Sterr, die neue Intendantin des Stadttheaters Gießen, hat eine Rarität ausgegraben: Donizettis Oper "Caterina Cornero" war am Samstag überhaupt zum ersten Mal in Deutschland in einer szenischen Aufführung zu sehen. Das könnte auch an mangelnder Qualität liegen. Doch nichts dergleichen: Die Musik reißt mit, die Rollen sind bis in die Nebenrollen glänzend besetzt, das Orchester spielt präzise, und der Chor ist stimmgewaltig. Auf nach Gießen!“

Meinolf Bunsmann, hr2 kultur, 28.11.2022

„Auch musikalisch gewinnt die Produktion: Jan Hoffmann entlockt dem Chor und Extrachor des Hauses dramatische Verve und Durchschlagskraft. Vom Pult aus befeuert Vladimir Yaskorski das Philharmonische Orchester Gießen dazu, das Bühnengeschehen unter beständige Hochspannung zu setzen. Julia Araújo verleiht der Titelpartie in stupendem Zusammenklang reiche Valeurs, Strahlkraft und Attacke. Den tenoralen Anforderungen an Gerardo hält Younggi Moses Do tapfer stand. Für Lusignano bietet Grga Peroš seinen ebenso eleganten wie durchsetzungsfähigen Bariton auf. Die limitierten Möglichkeiten der kaum über die Katalysatorfunktion hinausgehenden Partie des venezianischen Intriganten Mocenigo nutzt Clarke Ruth optimal. Kein Zweifel, das Stadttheater Gießen belebt mit „Catarina Cornaro“ ein intensives Stück Musiktheater wieder.“

Michael Kaminski, Die Deutsche Bühne, 28.11.2022

„In Gießen wird Donizettis „Caterina Cornaro“ zum Leben erweckt. Nichts wie hin. Da es in der Handlung einer ernsten Oper, egal wie es im Libretto rumpeln und pumpeln mag, immer um alles oder nichts geht, trifft es sich gut, wenn auch eine Bühnenproduktion etwas davon ausstrahlen will und kann. Die meisten Opern möchten nicht am laufenden Meter weginszeniert werden, auch wenn das Sitte ist und viele Menschen sich zufrieden geben, wenn die Inszenierung nicht gestört hat, wie man dann so sagt. Da ist nun Anna Dreschers Zugriff auf Gaetano Donizettis „Caterina Cornaro“ von anderer Art: packend und mit Haltung, heutig und theatralisch.“

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 27.11.2022

„Der Belcanto ist zurück am Berliner Platz – und wie. […] In der bild- und ausdrucksstarken Inszenierung der jungen Gastregisseurin Anna Drescher und unter der musikalischen Leitung des neuen Ersten Kapellmeisters Vladimir Yaskorski erfuhr das Werk, das seit seiner Uraufführung 1844 noch auf keiner deutschen Bühne zu erleben war, seine erste deutsche szenische Erstaufführung. Der Premierenabend wurde zu einem triumphalen Erfolg für alle Beteiligten. Und das Publikum durfte in knapp zweieinhalb Stunden in schönen Melodien schwelgen und sich von hinreißenden Stimmen verzückt anrühren lassen. Opernherz, was willst du mehr?“

Thomas Schmitz-Albohn, Gießener Anzeiger, 28.11.2022

„CATERINA CORNARO besitzt nicht dieselbe Geschlossenheit wie andere Opern aus Donizettis späten Jahren […]. Aber wenn man den Figuren, Situationen, Emotionen und ihrer musikalischen Zeichnung so radikal folgt wie [Regisseurin] Anna Drescher, dann beeindruckt dieses Werk durch die düsteren, erregenden Klangfarben und eine Intensität, mit der es sich durchaus neben Verdis Frühwerk behaupten kann. Umso mehr, wenn das Stück so glänzend besetzt ist und gleichermaßen melodiös wie straff musiziert wird wie in Gießen, wo unter der inspirierenden Leitung von Vladimir Yaskorski Gesang und Spiel nahtlos ineinandergriffen.“

Uwe Schweikert, Opernwelt, Dezember 2022




Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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