Eskalation

in decent times

Physical Theatre von Constantin Hochkeppel
In deutscher Sprache und mit einigen englischen Sätzen

  • Premiere 23. Februar 2024
  • Kleines Haus

Der Gedanke an einzelne Taktlosigkeiten, Mikroorganismen des Unrechts, die vielleicht kein anderer bemerkte – daß man auf einer Gesellschaft zu früh an einen Tisch sich setzte – mögen den Delinquenten mit unbezwinglicher Reue erfüllen. Er ist dabei keineswegs edel, denn er weiß, daß die Gesellschaft gegen Unmenschlichkeit gar nichts, gegen falsches Benehmen um so mehr einzuwenden hat.
Theodor W. Adorno

Das Gerüst regelgeleiteter Verständigung und des Zusammenlebens von Gemeinschaften ist fragil: Allzu schnell werden Rücksichtnahme und Anstand ausgehebelt und enthüllen den Horror, der sich dahinter verbirgt. In diesem Physical Theatre-Stück beginnt die erste Runde am Esstisch, der sich transformiert zum Spiel-, Richter- und Verhandlungstisch. Mit einem guten Schuss toxischer Männlichkeit entlarvt die Gruppe anhand von Gesten des guten Benehmens, Sprichwörtern sowie dem Deutschen Grundgesetz die Rigorosität, mit der sich Andersdenkende anzupassen haben. Es wird gestritten, geküsst, sich entschuldigt und gemordet. Sagt der eine: Ende gut, alles gut. Daraufhin die anderen: Aller Anfang ist heiter.

„in decent times“ entstand 2019 als Koproduktion zwischen dem Maschinenhaus Essen und dem FULL SPIN Physical Theatre Festival in Essen unter der künstlerischen Leitung von Constantin Hochkeppel.

Das Stück dauert ca. 1 Stunde.


Do. 09.5.2024
20:00 - 21:00 Uhr - Physical Introduction um 19:00 | Einführung um 19:30 | Foyer Kleines Haus


Mo. 20.5.2024 - Zum letzten Mal
18:00 - 19:00 Uhr - Physical Introduction um 17:00 | Einführung um 17:30 | Foyer Kleines Haus | Zum letzten Mal in dieser Spielzeit

Bühne & Kostüme Johann Brigitte Schima
Musik Marco Mlynek
Choreographische Assistenz Maja Mirek
Dramaturgie Caroline Rohmer

Mit

Das Stück stellt viele Fragen, hinterlässt gemischt Gefühle. Voller Respekt gilt den vier Performern Micha Baum, Gustavo de Oliveira Leite, Borys Jaźnicki, Jeff Pham und der Regie, die für punktgenaues Timing sorgt. Dafür konnte sich Hochkeppel wieder auf die bewährte Zusammenarbeit mit Johann Brigitte Schima, Bühnen- und Kostümbild, und dem Sounddesigner Marco Mlynek verlassen. Das Premierenpublikum spendete langen Applaus.

tanznetz.de

Einen seltsamen, mal vergnüglichen, mal bestürzenden Männerbund stellt Hochkeppel auf die Bühne. […] Das Zugespitzte, die Karikatur, das Grell-Absurde wie das Witzige, aber auch die ernsten Momente wechseln sich ab in „In decent times“. Die Vier sind nett zueinander, sind hässlich zueinander. Und meist schauen sie auf den Nebenmann, besorgt, dass sie aus einer Reihe tanzen könnten, deren Sinn sie nicht verstehen.
Constantin Hochkeppel [...] scheint besonders die Art konzentriertes Körper-Kammerspiel zu liegen, die jetzt das Gießener Publikum sehr herzlich beklatschte. Er hat außerdem bereits Gäste ans Haus geholt, die eine etwas andere stilistische Färbung beisteuerten. Und das Physical Theatre ist im Rhein-Main-Gebiet und noch darüber hinaus bisher nicht vertreten, damit auch für vielfältig Tanzinteressierte eine Ergänzung.

Frankfurter Rundschau

Das Stück thematisiert die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens im europäischen Raum, sucht nach Antworten und findet sie auf seine spezielle Weise: manchmal irritierend, manchmal zum Brüllen komisch, aber immer klar, stringent und mit viel hintergründiger Ironie in Szene gesetzt. […] Eine Karikierung der scheinbar klaren Regeln einschließlich der stillschweigenden Grenzüberschreitungen in Richtung Sexismus und Ausgrenzungen.

Gießener Anzeiger

Dank der makellosen Leistungen von Borys Jaźnicki, Jeff Pham, Micha Baum und Gustavo de Oliveira Leite eröffnete sich mit dem Stück ein kleines theatralisches Kleinod, dessen Ende in seiner Heftigkeit erstaunte, denn nur drei der Protagonisten überleben den Ritt durch die Regeln.

Gießener Anzeiger



Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen

Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de

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