Wenn die Sprache versagt
Grenzfälle des Singens im Musiktheater
- Theater neben dem Turm Marburg
Wenn die Sprache versagt, wird in der Oper gesungen. Aber auch nicht direkt gesangliche stimmliche Reaktionen wie Schluchzen, Stammeln, Seufzen, Schreien und Verstummen fanden ihren Weg in die Opernmusik, und das nicht erst in der Avantgarde: Bereits 1643 ließ Claudio Monteverdi die Figur der Ottavia nur noch stammelnd in ihren Abschiedsgesang finden. Andere Opernfiguren hauchen ihre Liebeserklärungen oder sterben nur noch mit einem „Fil di voce“ (wörtlich: einem Faden von Stimme). Später kamen Techniken wie Sprechgesang und Belting hinzu. Und wie viel Stöhnen und Schluchzen Sängerinnen und Sänger ihrem Gesang selbst noch hinzufügen dürfen oder müssen, ist bei manchen Partien eine vieldiskutierte Interpretationsfrage.
Ann-Christine Mecke und Martin Spahr erläutern im Dialog mit den Sängerinnen Annika Gerhards und Jana Marković die entsprechenden Techniken und musikalischen Zusammenhänge; die beiden Sängerinnen präsentieren Beispiele aus ihrem Repertoire.
Sa. 19.10.2024
20:00
Uhr
- Theater neben dem Turm Marburg
Mit
- Sopran Annika Gerhards
- Mezzosopran Jana Marković
- Klavier Martin Spahr
Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen
Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
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