MADE.Point
MADE.Festivalzentrum
- Hessische Theatertage 2024
- Alte Kupferschmiede
Der Tiefenweg 9-11 bildet von Samstag bis Samstag die zentrale Anlaufstelle vor den Vorstellungen. Das MADE.Festivalzentrum versteht sich dabei sowohl als Informationsort und Treffpunkt für Künstler:innen und Publikum – aber auch als fluide wechselnder AUSSTELLUNGSRAUM, OPEN SPACE sowie SMALL EVENT LOCATION.
AUSSTELLUNGSRAUM
RÄUME FREI! • MADE. meets Steff Huber / egozen meets RebelLog
Die Ausstellung beschäftigt sich mit unserem „Freiräume(n)“ Festivalmotto. Dazu hat MADE. zu einer Interview-Lawine mit neun Fragen angestiftet, die von zahlreichen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen des Stadtlebens unserer drei Austragungsorte beantwortet wurden – weitestgehend spontan und unvorbereitet. So ist ein vielfältiges Bild zu Gedanken, Sehnsüchten, Wünschen, Vorschlägen zu und für „Freiräume(n)“ in Hessen entstanden: Was ist schon gut, was steht im Weg und was kann noch viel „freier“ werden auf dem Weg in die zukünftige Gesellschaft, ein zukünftiges Marburg, Darmstadt und Gießen?
In einer weiteren Arbeit der Ausstellung treffen die Klangwelten der Solo-Künstlerin RebelLog auf die Animationen des Künstlerkollektivs egozen – und erzeugen eine einmalige audiovisuelle (Raum)erfahrung. Wo finden wir noch Raum, uns zu begegnen, um unsere Utopien und Dystopien abzugleichen? Vielleicht im Klang unserer Stimmen? Jedenfalls Hauptinspiration für RebelLogs Soundtrack – um sich zu vervielfältigen und Echos zu erzeugen, optimistisch und hoffnungsvoll. egozen nimmt diese Sounds auf und generiert hieraus anhand eines neuronalen Netzes traumartige visuelle Motive. Gedanken, Impulse und Stimmen verschmelzen in einem durchdringenden Tanz langsamer Verflechtung, öffnen Fenster in veränderte Denk- und Wahrnehmungsweisen.
OPEN SPACE
Freiraum gefällig? Das Festivalzentrum MADE.POINT steht von Samstag 29.06. bis Donnerstag 04.07. vormittags bis 14.00 Uhr zu deiner Verfügung! Zum Arbeiten, Neues ausprobieren, Inspiration suchen, einfach mal woanders oder unter Leuten sein. Melde dich mit deinem Anliegen unter anmeldung@made-festival.de und wir besprechen alles Weitere.
SMALL EVENT LOCATION
Zum letzten Festivalwochende geben sich dann hier mehrere kleinere Events, Informationsveranstaltungen und Workshops die Klinke in die Hand:
Donnerstag 04.07. • 18:00 Uhr • ALTE KUPFERSCHMIEDE (Startpunkt)
Performativer Schirm-Spaziergang durch die Innenstadt – initiiert von DIE VIELEN
»Kunst schafft einen Raum zur Veränderung der Welt.« So der erste Satz der gemeinsamen Erklärung der VIELEN. Sie rufen dazu auf: Lasst uns dem Rechtsextremismus entschlossen entgegentreten! SHIELD & SHINE! Ein einfacher Schirm bringt uns zusammen. Darunter kreieren wir einen kleinen Raum zur Veränderung der Welt. Wir laden Menschen, die wir noch nicht kennen, dazu ein, mit uns ein Stück des Weges unter einem Schutzschirm zu teilen. Im Gespräch erweitern wir unsere Perspektiven, unsere Empathie, ein Verständnis genauso wie unsere Klarheit und Handlungsfähigkeit gegen jede Art von Diskriminierung. Wir erleben die Bedrohung durch rechte, menschenverachtende Ideologien nicht alle gleichermaßen, dennoch bedroht sie uns alle! Toleranz von Intoleranz ist keine Demokratie! Mit VIELEN Schirmen bilden wir einen Schutzschirm für die Freiheit der VIELEN!
SICHER, FAIR + FREI! • BFDK e.V.
Vom Systemcheck zum Realitätscheck
Freitag 05.07. • 15:00-17:00 Uhr • ALTE KUPFERSCHMIEDE
Round Table mit Helge Björn Meyer und Elisabeth Klug (BFDK), Künstler*innen der Freien Szene sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung
Noch immer sind viele Freie Darstellende Künstler*innen von schlechten Arbeitsbedingungen und Altersarmut betroffen. Das muss sich ändern! Aktuell formiert sich eine breite Initiative von Kreativverbänden im Dialog mit der Bundespolitik sowie Gewerkschaften, um durch verbindliche Honorarrichtlinien und passende Sozialversicherungssysteme die Rahmenbedingungen kreativer Wertschöpfung zu verbessern. Der Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) hat Ende 2023 als Ergebnis des Forschungsprojektes „Systemcheck“ Handlungsempfehlungen vorgelegt, die für breite Zustimmung sorgen. Gegenwärtig untersucht der BFDK in Kooperation mit der Prognos AG mit Bundesmitteln die wirtschaftliche und soziale Lage von Solo-Selbstständigen und Hybriderwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Doch wie ist die Situation in Hessen? Obwohl die Einhaltung von Honoraruntergrenzen ein wichtiger Punkt im Masterplan Kultur ist, werden bislang bei der Förderung z.B. durch das HMWK keine Honoraruntergrenzen zugrunde gelegt. Auch in den Kommunen gibt es keine solche Empfehlung. Auf der Basis der Erkenntnisse von Systemcheck und der Empfehlungen zu einer Honoraruntergrenze wollen wir miteinander ins Gespräch kommen und die Situation in Hessen einem Realitätscheck unterziehen: Was muss in Land und Kommunen passieren, damit sich hier die soziale und ökonomische Lage der Freien Darstellenden Künste nachhaltig verbessert. Dafür werden Landtagsabgeordnete, Kommunalpolitiker*innen, Vertreter*innen von Kulturämtern und Künstler*innen an einem großen Round Table miteinander ins Gespräch kommen.
Eintritt frei. Um Anmeldung unter anmeldung@made-festival.de wird gebeten.
DER WEG INS DIGITALE ARCHIV • Archive der Freien Darstellenden Künste e.V.
Samstag 06.07. • 15:00-17:30 Uhr • ALTE KUPFERSCHMIEDE
Workshop mit Steffen Wedepohl und Barbara Jennerwein-Hansing
Die Freien Darstellenden Künste in Deutschland brauchen Archive – für die Sichtbarkeit ihrer Arbeit, als erweiterte Grundlage für die Anerkennung ihrer Ästhetik(en), für die Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte. Im engen Austausch mit der Freien Szene entwickelt das Projektteam eine öffentlich zugängliche, digitale Plattform (siehe theaterarchiv.org), auf der Dokumente und Materialien künstlerischer Produktionen und Arbeitsprozesse in Form von Metadaten verzeichnet sind. Langfristig soll ein möglichst großer Teil des Materials in digitaler Form direkt zugänglich sein. Das digitale Archiv will dazu Bestandshalter*innen ermächtigen, ihre Bestände eigenständig zu verzeichnen.
In diesem Workshop wollen wir einen Einstieg in das Archivieren ermöglichen. Darum bitten wir alle Teilnehmer*innen, ein Objekt mitzubringen, das sie*er gern archivieren würde. Ein Objekt aus der eigenen künstlerischen Praxis oder von anderen, ein Resultat oder etwas aus dem Prozess … das ist alles ganz frei. In einer ersten Runde bitten wir alle, kurz etwas über das Objekt und seine Bedeutung zu erzählen. Danach geht es ans Verzeichnen. Damit alle teilnehmen können, benötigt jede*r einen Laptop.
Eintritt frei. Um Anmeldung unter anmeldung@made-festival.de wird gebeten. Max. 15 Teilnehmer*innen.
Im Herbst 2022 hat das dreijährige Projekt „Digitales Archiv der Freien Darstellenden Künste“ begonnen. Es wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und den 16 Bundesländern. Träger ist die Initiative für die Archive der Freien Darstellenden Künste e.V.
Haus der Karten
Theaterkasse + Tickets im Dürerhaus
Kreuzplatz 6, 35390 Gießen
Infos und Karten
Tel.: 0641-7957 60/61
theaterkasse@stadttheater-giessen.de